Neue Satzung im Abwägungsprozess
Die MAZ berichtet heute ausführlich über Kritik an Werders Gestaltungssatzung. Die Stadt hat auf eine Presseanfrage der MAZ dazu geantwortet, die nur teilweise wiedergegeben wurde. Die vollständige Antwort lesen Sie hier.

Der Erhalt der städtebaulichen Eigenart der Inselstadt und der Vorstadt unter Berücksichtigung der baugestalterischen und städtebaulichen Absichten ist Ziel der rechtskräftigen Gestaltungssatzung. Teilweise ist die Stadt Werder (Havel) bei den Satzungsinhalten an die Vorgaben des Denkmalschutzgesetzes des Landes Brandenburg gebunden, da z.B. die Insel ein Flächendenkmal ist und sich mehrere Einzeldenkmale auf der Insel und in der Vorstadt befinden. 30 Jahre Sanierungsgeschehen sollen auch für die Zukunft bewahrt und der historische Ortskern erhalten werden.
Ein kategorisches Verbot von Solaranlagen besteht mit der Gestaltungssatzung nicht: Auch mit den geltenden Regelungen sind im Satzungsgebiet in den vergangenen Jahren zahlreiche Solaranlagen entstanden. Einschränkungen sieht die Satzung für Gebäudebereiche vor, die vom öffentlichen Verkehrsraum und Grünflächen aus einsehbar sind. (Paragraph 11 https://www.werder-havel.de/media/com_form2content/documents/c29/a614/f221/Gestaltungssatzung_Werder_Havel.pdf)
Die Gestaltungssatzung der Stadt Werder (Havel) wird derzeit überarbeitet (https://www.werder-havel.de/wirtschaft-stadtentwickung/aktuelle-projekte/3382-dd.html) und lag vom 10.03.2023 bis zum 11.04.2023 öffentlich aus. Die hierzu eingegangenen Hinweise unterliegen dem Abwägungsprozess.
Besondere Aufmerksamkeit wird der Präzisierung von Punkten gewidmet, an die aus heutiger Sicht neue Anforderungen gestellt werden, etwa der Umgang mit Solaranlagen. Auch die erst im März 2023 vom Kabinett auf den Weg gebrachte Novellierung des brandenburgischen Denkmalschutzgesetzes hinsichtlich der Nutzung von Solaranlagen wird im Geltungsbereich der Werderaner Gestaltungssatzung berücksichtigt werden.
Eine abschließende Aussage, wie in der neuen Satzung mit dem Thema Solaranlagen umgegangen wird, kann derzeit noch nicht getroffen werden.
Werder (Havel), 27.04.2023