„Vorgehen mit Stadtpolitik abgestimmt

Die MAZ hat seit Januar mehrfach über einen Fraktionsantrag zum Jugendbeirat berichtet. Währenddessen läuft der abgestimmte Gründungsprozess in der Stadtverwaltung. Die Stadt hat nach einer Pressemitteilung eine MAZ-Anfrage dazu beantwortet. Die Antwort vom 26.4. und Veröffentlichungen auf der Homepage zu dem Thema werden nachfolgend dokumentiert.

Der Pressemitteilung (Anm.: vom 24. April 2023) ist zu entnehmen, dass die Jugendlichen sich zu Ihrer Arbeitsstruktur abgestimmt und das auch mit den Stadtverordneten diskutiert haben. Nachdem dieser Prozess abgeschlossen ist, wird jetzt die Änderung der Hauptsatzung entworfen und mit der Kommunalaufsicht abgestimmt, so dass der Änderungsantrag für die Hauptsatzung in einer der nächsten Sitzungen der Stadtverordneten durch die Bürgermeisterin eingebracht werden kann.

Diese Vorgehen und insbesondere der Wunsch der Bürgermeisterin, die Kinder und Jugendlichen vor einer Änderung der Hauptsatzung nach ihren Vorstellungen zu diesem Thema zu befragen, ist der Stadtpolitik frühzeitig vermittelt worden. Mit dem Beschluss der geänderten Hauptsatzung kann ein förmlicher Beirat gebildet werden. Bis zur offiziellen Gründung werden sich die Kinder und Jugendlichen bereits mit ihren künftigen Aufgaben vertraut machen.


 

Pressemitteilung vom 24. April 2023

Kinder- und Jugendbeirat auf den Weg gebracht

Mitreden, mitmischen, mitmachen: Die Stadt Werder (Havel) wird zur Interessenvertretung von jungen Menschen einen Kinder- und Jugendbeirat einrichten. Das ist das Ergebnis eines Prozesses, der im Januar angestoßen worden war. Insgesamt haben sich 40 Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 21 Jahren aus allen Ortsteilen mit ihren Ideen, Zielen und Vorstellungen für ein eigenes Gremium dabei eingebracht.

Intensiv haben sie bei zwei Treffen im Jugendclub über die Basis ihres Gremiums diskutiert. Sie lernten die Unterschiede zwischen Beiräten, Parlamenten und anderen Formen kennen, steckten sich Ziele, sprachen über wichtige Themen für die Zielgruppe und einigten sich auf eine Struktur. Ein großes Ziel der jungen Menschen ist es, die Interessen Gleichaltriger zu vertreten und in den politischen Diskurs einzubringen.

„Die Kinder und Jugendlichen von Anfang an in den Prozess einzubinden, war definitiv die richtige Entscheidung. Sie sollen sich in ihrem Gremium wohlfühlen und gut darin arbeiten können. Wir freuen uns auf die kommende Zeit und darauf, ihre Sichtweisen kennenzulernen", sagt Bürgermeisterin Manuela Saß.

Beratend und ideenbringend wollen die jungen Werderaner in den Fachausschüssen der Stadtverordnetenversammlung vertreten sein und mit Politik und der Stadtverwaltung zusammenarbeiten. Am 15. April 2023 fand dazu ein erstes konstruktives Austauschtreffen der Jugendlichen mit Vertretern der Fraktionen und Ausschüsse statt.

Dabei präsentierten die jungen Menschen den Stadtpolitikern einerseits ihre Ideen und die Struktur für ihren Beirat. Andererseits wurden erste Vereinbarungen zur künftigen Zusammenarbeit getroffen. Verabredet wurde unter anderem ein weiteres Treffen mit den Beteiligten von „Jugend trifft Politik". Bis zur offiziellen Gründung werden sich die Kinder und Jugendlichen bereits mit ihren künftigen Aufgaben vertraut machen.

Fachliche Unterstützung für die Gestaltung des gesamten Prozesses hat sich die Stadt Werder (Havel) vom Kompetenzzentrum Kinder- und Jugendbeteiligung Brandenburg eingeholt. Die Fachstelle unterstützt die Blütenstadt bereits seit der Einrichtung des Zukunftshaushaltes und konnte in den neuen Prozess wichtige Erfahrungswerte aus der Arbeit mit vielen der 45 Kinder- und Jugendgremien in ganz Brandenburg einbringen.

Einen Artikel der jungen Menschen über ihren Weg zum Kinder- und Jugendbeirat steht auf der Homepage der Stadt als Download zur Verfügung.

Foto: Stadt Werder (Havel) / fro
Foto: Stadt Werder (Havel) / fro
Wollen mitmischen: Niclas, Mio, Robert, Leonie, Lucy, Virginia, Lyn und Ralitza.

Werder (Havel), 7.05.2023