Kirschenzeit ist Königinzeit
Rechtzeitig vor dem Kirsch- und Ziegelfest wurde die neue Glindower Kirschkönigin Janine vorgestellt. Sie hat einen kleinen Prinzen an ihrer Seite.
Glindows neue Kirschkönigin Janine mit ihrem kleinen Prinzen Ian.
Prall und dunkelrot hängen sie dicht an dicht an den Bäumen. Die Kirschen sind reif! Die Ernte auf den Werderaner Obstplantagen hat vor rund zehn Tagen begonnen begonnen und wie bei Lindicke am Plessower Eck kann man sich die Saison hindurch wieder durch die verschiedensten, frischen und leckeren Sorten kosten. In Lindickes Hofladen kostet das Kilo zurzeit 7,90 Euro.
Der Obstbaubetrieb gehört zu den Höfen in der Region, die Kirsch-Selbstpflücke anbieten. Burlat macht bei Lindickes Ernte den Anfang, dann geht es mit Merchant, Grace Star, Samba und Regina weiter. Obstbaumeister Stefan Lindicke erwartet eine gute Ernte, der Vorsitzende des Werderschen Obstbauvereins Dr. Reinhard Schmidt bestätigt das Bild: Bis auf wenige Frostschäden haben die meisten Bäume bei Werders Obstbauern das Frühjahr gut überstanden. Wobei für die Erntezeit der Regen nun gern wieder nachlassen kann.
Der Erntestart ist auch traditionell die Zeit, in der vom Festkomitee des Kirsch- und Ziegelfestes die neue Glindower Kirschkönigin vorgestellt wird. Dabei spielt nicht nur die Bewerbungsidee eine Rolle: Die künftigen Anwärter auf das Amt müssen sich Fragen zum Ortsteil, zum Obstanbau und zum Amt der Kirschkönigin stellen. Janine hat sich dabei besonders gut geschlagen.
„Kirschig gut!"
Die 41-jährige findet im Pressegespräch bei Lindicke, dass der Vorname reichen muss. „Die Kirschköniginnen sind doch alle nur mit ihren Vornamen bekannt", nennt sie als Grund. Ursprünglich stammt sie aus Nordrhein-Westfalen, wohnte aber schon in Potsdam und Werder (Havel), seit sie im Jahr 2007 bei Condio angefangen hat. 2018 ist die Familie nach Glindow gezogen und hat sich schnell eingelebt.
Obstbaumeister Stefan Lindicke präsentiert die Sortenvielfal bei den Obstbauern auf der Glindower Platte. .
„Offen, hilfsbereit, ehrlich, herzlich und präsent – meine Eigenschaften als Kirschkönigin sind ,kirschig gut!'“, so hatte sich Kandidatin Janine der Jury vorgestellt. Sie fühlt sich mit ihrer Familie und Glindow verbunden, liebt die Natur, die Vielfalt, das Leben hier in diesem Ort. Janine leitet die Freizeitsportgruppe, Sohn Ian ist mit dem Papa beim Schützenverein aktiv. Außerdem ist Ian Mitglied der Pfadfindergruppe „Willi Frohwein".
Als der 10-Jährige davon hörte, dass seine Mama Kirschkönigin werden wird, hat er sie gefragt, ob er da nicht irgendwie mitmachen kann. Kirschen schmecken ihm sehr gut und er war neugierig, was es sonst noch mit dem Amt auf sich hat. Alle Beteiligten waren damit einverstanden, so dass in Glindow die Königin nun erstmals einen kleinen Kirschprinzen an ihrer Seite hat.
Glückwunsch vom 1. Beigeordneten
Zum Vorstellungstermin am vergangenen Mittwoch auf Lindickes Obsthof gratulierte auch Werders 1. Beigeordneter Christian Große dem neuen Doppel. Für Fred Witschel, Stellvertretender Ortsvorsteher von Glindow und Leiter des Festkomitees vom Kirsch- und Ziegelfest, ist der Termin ohnehin seit Jahren Pflicht.
Traditionell engagiert sich die Königin für ein soziales Projekt. Die Entscheidung, dass es diesmal die Pfadfindergruppe sein soll, trafen Prinz Ian und Königin Janine gemeinsam, es war naheliegend. Ein weiteres Wachsen des örtlichen Pfadfinder-Stammes ist das Ziel, dafür werden weitere Mitglieder und Gruppenleiter gesucht.
Beim Kirsch- und Ziegelfest werden die beiden schon bald ihren ersten öffentlichen Auftritt haben: Königin Janine und Prinz Ian werden das 26. Fest in Glindow eröffnen. Es findet vom 30. Juni bis 2. Juli mit einem abwechslungsreichen Programm für die ganze Familie statt.
Werder (Havel), 23.06.2023