Landkreis warnt vor Blaualgen an Inselspitze

Bei der turnusmäßigen Probennahme ist am Dienstag, 28. August, eine extreme Algendominanz an der Badestelle festgestellt worden.

Foto: LRA
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Bei der turnusmäßigen Probennahme an der Badestelle „Werder-Insel Nordspitze" ist am Dienstag, 28. August, eine extreme Algendominanz festgestellt worden. Das hat der zuständige Fachdienst Gesundheit des Landkreises Potsdam-Mittelmark der Stadtverwaltung Werder (Havel) mitgeteilt. Im Uferbereich bestehe eine Sichttiefe von weniger als 50 Zentimetern.

Der Fachdienst Gesundheit warnt deshalb vor einer möglichen Blaualgen-Belastung an der Badestelle und veröffentlicht dazu folgendes Infoschreiben:

Liebe Badegäste!

In diesem See und im Bereich der Badestelle kann es erfahrungsgemäß, insbesondere im Hochsommer, aufgrund verschiedener Ursachen (u.a. Sonneneinstrahlung in Verbindung mit erhöhten Nährstoffkonzentrationen) zu einer sichtbaren starken Algen- und/oder Blaualgen-Massenentwicklung kommen. Sie können das an einer starken Trübung und Verfärbung des Wassers sowie Einschränkungen der Sichttiefe feststellen.

Bestimmte Algen (Blaualgen-Cyanobakterien) können giftig sein. Blaualgen sind erkennbar an einer intensiven grünlichen, grünblauen oder mitunter rötlichen Trübung des Wassers; bei starker Blaualgenblüte an schlieren- oder rahmartigen Schichten/Teppichen auf dem Wasser.

Blaualgen-Massenansammlungen sind sehr wind- und witterungsabhängig. Sie können sich sehr schnell auch im Badebereich ansammeln, werden zusammengeschoben oder schwemmen auf und sind deshalb nicht immer im Rahmen der routinemäßigen Überwachung zeitnah durch Ihr Gesundheitsamt zu ermitteln.

Vorsorglich sollten Sie auf Verhaltensregeln nicht verzichten und beim Auftreten von Blaualgen folgendes beachten:

  • Vermeiden Sie das Baden, wenn Sie bereits in knietiefem Wasser Ihre Füße nicht mehr sehen oder wenn Schlieren/Rahmschichten auf dem Wasser sichtbar sind.
  • Achten Sie darauf, kein blaualgenhaltiges Wasser zu schlucken. Denken Sie an Kinder und Kleinkinder, die durch ihr Spielverhalten besonders gefährdet sein können.
  • Aus Vorsorgegründen sollen Kinder und Kleinkinder bei einer Blaualgenbelastung nicht mehr im Wasser baden oder am Ufersaum planschen und spielen.
  • Durch starke Einschränkungen der Sichttiefe können im erforderlichen Fall Rettungsmaßnahmen erschwert werden.

Sofern Sie das Baden dennoch nicht unterlassen wollen,

  • wählen Sie einen uferfernen oder nicht belasteten Einstiegsbereich in das Badegewässer und
  • duschen Sie sich nach dem Baden ab und wechseln die Badekleidung.
  • Falls nach dem Baden in stark blaualgenhaltigem Wasser Beschwerden wie Hautreizungen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Atemnot auftreten, sollten Sie einen Arzt aufsuchen und das Gesundheitsamt informieren.

Blaualgen-Massenentwicklungen können sich innerhalb weniger Stunden oder Tage wieder auflösen, so dass Sie dann wieder gefahrlos und unbeschwert baden können.

Quelle: Fachdienst Gesundheit im Landkreis Potsdam-Mittelmark

Werder (Havel), 30.08.2023