Neustart nach der Coronazeit

Werders Jugendclub hat zwei neue Gesichter. Nach dem pandemiebedingt wackligen Start am neuen Standort gibt es neue Ideen und längere Öffnungszeiten.

Sebastian Bak, Lea Strauß und Nils Sahlmann (v.l.). Fotos: Jugendclub Werder.
Sebastian Bak, Lea Strauß und Nils Sahlmann (v.l.). Fotos: Jugendclub Werder.

Groß und farbenfroh prangt auf der Graffitiwand auf dem Außengelände vom Haus am See der Schriftzug „Jugendclub“, die Zahl 42 bezeichnet die beiden Endziffern der Postleitzahl von Werder (Havel). Die Gestaltung der Wand ist das Ergebnis eines dreitätigen Graffitiworkshops mit fünf Jugendlichen in den Osterferien.

Ein bisschen steht die kreative Gestaltung vielleicht auch für einen Neustart, die sich die neue Mannschaft des Jugendclubs nach der Coronazeit wünscht. Ende 2020 legte die Einrichtung die gemeinsamen Standort mit dem Familienzentrum einen pandemiebedingt noch etwas wackligen Anfang hin.

Unter den eingeschränkten Bedingungen wurden die tollen Möglichkeiten des neuen Standortes am Havelufer ausprobiert.  In den vergangenen Monaten wechselten dann auch noch zwei langjährige Mitarbeiter unter dem Dach des Einrichtungsträgers, der Stiftung Job, den Posten.

Zwei neue Gesichter und ein vertrautes

Mit Lea Strauß und Sebastian Bak gibt es seit April zwei neue Kollegen, die von Nils Sahlmann, einem seit Jahren vertrauten Gesicht im Jugendclub, eingearbeitet werden. „Wir arbeiten hier alle gleichberechtigt miteinander und ich freue mich über den Input der neuen Kollegen“, sagt Nils Sahlmann.

Lea Strauß hat ihr Abi in Werder gemacht. Während ihrer Erzieherausbildung bei der Arbeiterwohlfahrt hat sie vor anderthalb Jahren ein Praktikum in Werders Jugendklub absolviert – und „Feuer gefangen“ für die Tätigkeit, wie sie sagt. Bis zum Ende ihrer Ausbildung arbeitet die 23-jährige zunächst für 20 Wochenstunden im Jugendclub, bevor sie dann im Juli voll einsteigen wird.

Sebastian Bak stammt aus Niedersachsen, hat in Hildesheim Sozialarbeit studiert und wohnt jetzt mit seiner Freundin in Werder. Der 30-jährige hat schon etwas Berufserfahrung. Als neuer Streetworker konnte er auch bereits einige neue Jugendliche für die Angebote des Jugendclubs gewinnen.

Endlich wird auch gekocht

Ein paar freie Kapazitäten hat der Jugendclub noch, mit neuen Ideen und erweiterten Öffnungszeiten will man auf den immer noch recht frischen Standort aufmerksam machen.  Der Graffitiworkshop, ein Projekt des Zukunftshaushalts 2020, ist davon nur ein Baustein. Ein Tanzprojekt und die AG Jugendclub sollen belebt, der Jugendclub als Standort für Schulprojekttage ins Spiel gebracht werden.

In der großen Küche soll endlich mit und für die Jugendlichen gekocht werden. Nach Abschluss des Graffitiworkshops beispielsweise hat Sebastian Bak für die Kinder Pizza mit Wunschbelag gebacken und das Haus zum Duften gebracht. Eine Veranstaltung zum Zukunftshaushalt und eine Bürgermeisterkandidatenrunde sind in den nächsten Tagen geplant.

Außerdem wurden die Öffnungszeiten ab dieser Woche erweitert, der Jugendclub ist nun Montag bis Donnerstag von 13 bis 20 und Freitag und Samstag von 13 bis 21 Uhr geöffnet. Etwas mehr Zeit also, um zum Beispiel die Billardrunde am Freitagabend ein wenig auszudehnen.

Nach Workshop neu gestaltet: Die Graffitiwand im Außengelände.
Nach Workshop neu gestaltet: Die Graffitiwand im Außengelände.

Werder (Havel), 26.04.2022