Wahlen zum Zukunftshaushalt im November

Bei der zweiten Runde des Werderaner Zukunftshaushaltes haben Einwohner insgesamt 72 Vorschläge für ihre Stadt eingereicht.

Foto: Stadt Werder (Havel) / hkx
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Werbeflyer für die Teilnahme am Zukunftshaushalt 2022.

Bei der zweiten Runde des Werderaner Zukunftshaushaltes haben Einwohner insgesamt 72 Vorschläge für ihre Stadt eingereicht. Zwischen dem 26. April und dem 30. Juni war es möglich, Projektideen einzubringen. Zumeist wurde dafür die Online-Beteiligungsplattform der Stadt genutzt. „Ich bedanke mich bei allen, die sich mit ihren Ideen eingebracht haben. Allein 14 Vorschläge kamen diesmal von Kindern und Jugendlichen, die bei einem Workshop im Mai gemeinsam entwickelt wurden“, sagt Bürgermeisterin Manuela Saß.

Zahlreiche Vorschläge betreffen Sportanlagen oder Spielplätze. Aber auch Veranstaltungen wie ein Mitmach-Musikfest oder ein DJ-Workshop waren unter den Einreichungen. Die Verwaltung hat alle Projektideen auf Umsetzbarkeit und die Kriterien des Zukunftshaushaltes geprüft. Insgesamt stehen in dem Budget 200.000 Euro zur Verfügung. Für die Zulassung ist unter anderem entscheidend, dass pro Projekt nur 30.000 Euro ausgegeben werden können, dass es im kommenden Jahr umsetzbar ist und dass das Projekt dem Allgemeinwohl dient.

Geprüft wurden wegen teilweise doppelter Einträge oder ähnlichen Ideen, die zusammengelegt wurden, insgesamt 67 Vorschläge. Vier davon befinden sich bereits in Umsetzung, vier weitere in Planung. „Um sicher zu gehen, dass die Projekte wirklich im Jahr 2023 umgesetzt werden können und dass der Kostenrahmen eingehalten wird, wurde die Prüfung diesmal noch präziser durchgeführt“, erklärt Manuela Saß. Auf der finalen Liste stehen 29 Vorschläge, über die die Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung informiert wurden.

Der neue Zukunftsrat hat sich gebildet

Im nächsten Schritt kommt nun das Besondere am Zukunftshaushalt zum Tragen: Schüler ab der 4. Klasse entscheiden, welche Projekte umgesetzt werden. Um die Wahl, die im November zentral an allen Schulen der Stadt stattfinden soll, vorzubereiten, wurde ein neuer Zukunftsrat gebildet. Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren wurden dafür per Losverfahren ausgewählt und angeschrieben. Mit 17 Teilnehmern fand am vorigen Sonnabend die konstituierende Sitzung im Saal des Schützenhauses statt.

„Es war sehr schön zu beobachten, wie der Kreis aus anfangs noch unbekannten Teilnehmern immer mehr zusammenfand und in den Austausch kam“, so Luise Fröhlich, die für das Projekt „Zukunftshaushalt“ bei der Stadt verantwortlich ist. Die Jugendlichen überprüften unter anderem alle eingereichten Vorschläge auf Verständlichkeit, konnten Fragen stellen und oder mit der Bürgermeisterin ins Gespräch kommen, die dem Zukunftsrat einen Besuch abgestattet hat. Im Oktober ist ein zweites Treffen des Gremiums anberaumt. Abgestimmt wird im November an den Schulen.

Eine Briefwahl ist für diejenigen Kinder und Jugendliche ab der 4. Klasse möglich, die in Werder leben aber nicht in der Stadt zur Schule gehen. Ein Antrag kann ab sofort formlos mit Name und Adresse an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! gestellt werden, die Briefwahlunterlagen werden dann per Post zugestellt. 

Werder (Havel), 26.09.2022