Kein Platz für Rassismus

Auf dem Schulhof des Ernst-Haeckel-Gymnasiums wurde eine Bank aufgestellt, an der ganz bewusst ein Stück Sitzfläche fehlt.

Foto: Stadt Werder (Havel) / hkx
Foto: Stadt Werder (Havel) / hkx
Ulrike Paniccia, Martin Erdmann und Simone Holzwarth mit der neuen Bank.

„Kein Platz für Rassismus“ - das ist die Botschaft der Bank gegen Rassismus, die gestern gemeinsam mit Schülern auf dem Schulhof des Ernst-Haeckel-Gymnasiums in Werder aufgestellt wurde. Die Rückenlehne ist zwei Meter lang, die Sitzfläche aber nur 1,5 Meter. Diese Aussparung macht deutlich: Rassismus hat hier keinen Platz.

Zuvor hatten mehr als 30 Schüler an einem Workshop der Gruppe „Sauti é Haala" teilgenommen, der für Rassismus und seine Wirkungsweisen sensibilisierte und Möglichkeiten aufzeigte, dagegen aktiv zu werden. Anlass für die Aktion sind die internationalen Wochen gegen Rassismus, die weltweit vom 20.03 bis 02.04. unter dem Motto „Misch dich ein“ stattfinden. Initiiert hat die Aktivitäten das Aktionsbündnis Weltoffenes Werder, das sich seit 2017 für eine weltoffene, vielfältige und solidarische Gesellschaft einsetzt.

„Rassismus ist ein Problem, dem wir nicht mit einer Aktionswoche beikommen können. Diese Bank soll uns jeden Tag daran erinnern, gemeinsam gegen Rassismus und Ausgrenzung aktiv zu werden“, sagte bei der Aufstellung Simone Holzwarth, Sprecherin des Aktionsbündnis Weltoffenes Werder. „Diese Bank ist ein Symbol, das wir als Denkanstoß nutzen sollten, um bewusst gegen Rassismus einzutreten. Und ich freue mich, dass wir diesen Denkanstoß nun vor unserer Haustür haben“, ergänzte Schulleiter Martin Erdmann.

Standort geht auf Vorschlag der Bürgermeisterin zurück

„Respektvoller Umgang, Rücksichtnahme, Toleranz und Weltoffenheit sind in unserer Stadt, in den kommunalen Schulen und anderen städtischen Einrichtungen gelebter Alltag. Sie sind tief in der Bürgerschaft verwurzelt. Einmal mehr wird mit dieser Bank im Sinne des Wortes demonstriert: Rassismus hat in Werder keinen Platz!“, so die Leiterin des Fachbereichs 3 der Stadtverwaltung, Ulrike Paniccia.

Die Bank gegen Rassismus wurde durch die Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg / Bündnis für Brandenburg“ zur Verfügung gestellt. Ihren Standort am Gymnasium fand sie auf Vorschlag von Bürgermeisterin Manuela Saß. Ziel der Bank-Aktion ist es, dass an möglichst vielen Orten in ganz Brandenburg ein Zeichen gegen Rassismus und für Vielfalt, Weltoffenheit und Toleranz gesetzt wird.

Mittlerweile stehen über 170 Bänke vor Landratsämtern, Rathäusern, Feuerwehrheimen, aber auch vor Schulen, Kirchen, Universitäten, Krankenhäusern und dem Landeskriminalamt.

Quellen: Aktionsbündnis Weltoffenes Werder / Stadt Werder (Havel)

Werder (Havel), 23.03.2023