Gedenken zum Volkstrauertag
Gemeinsames Erinnern und Mahnen am Denkmal „Den Opfern von Krieg und Gewalt“.

Zum 100. Volkstrauertag hat heute am Denkmal „Den Opfern von Krieg und Gewalt“ auf dem Alten Friedhof in Werder (Havel) ein gemeinsames Gedenken mit Bürgermeisterin Manuela Saß, Pfarrer Jonas Börsel und der Vorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung, Annette Gottschalk, stattgefunden.
Der Volkstrauertag geht auf eine Initiative des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge zurück und wurde erstmals 1922 im Gedenken an die deutschen Soldaten des Ersten Weltkrieges begangen.
Als stiller Gedenktag wird am Volkstrauertag mittlerweile deutschlandweit an die Opfer aller Kriege und Gewaltherrschaften gedacht und ein mahnendes Zeichen für Frieden und Völkerverständigung gesetzt.
„Es gibt kaum ein Jahr, in dem nicht irgendwo auf der Welt Krieg herrscht. Wir zählen die Opfer, aber die Summen übersteigen unser Vorstellungsvermögen. Und dabei künden doch die Zahlen von Menschen, die alle unverwechselbar waren, ihre Stimme, ihr Lachen, ihr Angesicht: Söhne und Töchter, Brüder und Schwestern, Väter und Mütter. Der Krieg nimmt Menschen weg, die geliebt waren, die übrig bleiben sollten, um die andere gebangt haben. Die Hinterbliebenen wünschen den Toten, dass sie Ruhe finden, dass sie noch im Tode Zuwendung und Sorge erfahren. Aber auch die Lebenden brauchen diese Sorge, als Beglaubigung ihrer Liebe, als Ablenkung und als Trost."
Horst Köhler
Bundespräsident von 2004-2010
Werder (Havel), 13.11.2022