Start eines Leuchtturmprojektes

Bei einer gemeinsamen Auftaktveranstaltung ist gestern der Startschuss für die „Radschnellverbindungen Südwest“ gegeben worden

Foto: Milena Schlösser
Foto: Milena Schlösser

Bei einer gemeinsamen Auftaktveranstaltung ist gestern der Startschuss für das Leuchtturmprojekt „Radschnellverbindungen Südwest“ gegeben worden. Ziel ist dabei die Erarbeitung eines Konzepts, wie die geplanten Radschnellverbindungen von Berlin in die benachbarten Kommunen im südwestlichen Brandenburg verlängert werden können.

Das Konzept beinhaltet die Untersuchung verschiedener Trassenvarianten, die Definition von Ausbaustandards, eine Kostenschätzung sowie die Darstellung der Finanzierungsmöglichkeiten. Das Konzept soll bis zum Herbst 2021 vorliegen und eine zügige Umsetzung von Radschnellverbindungen vorbereiten.

Als Projektpartner haben sich dafür der Landkreis Potsdam-Mittelmark, der Bezirk Steglitz-Zehlendorf und die Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, die Landeshauptstadt Potsdam, die Städte Teltow und Werder (Havel) sowie die Gemeinden Kleinmachnow, Stahnsdorf, Nuthetal und Schwielowsee zusammengefunden.

Das Projekt wird durch die gemeinsame Landesplanung der Länder Berlin und Brandenburg, die Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, den Landkreis Potsdam-Mittelmark sowie die Landeshauptstadt Potsdam finanziert.

Die Fahrradbrücke über den Zernsee, deren Bau im kommenden Jahr beginnen soll, steht in engem Zusammenhang mit den Planungen für Schnellradwege. Sie sei Voraussetzung für eine bessere Fahrradverbindung des Werderaner Nordens nach Potsdam, so Werders 1. Beigeordneter Christian Große.

„Sie kann aber nur der Startschuss für weitere Maßnahmen sein, um Pendler zum Umsteigen auf das Fahrrad oder das E-Bike zu bewegen“, sagte Christian Große. „Dazu gehört auf jeden Fall auch ein Radschnellweg von der Eisenbahnbrücke nach Potsdam. Dieses Projekt wird im Rahmen des Leuchtturmprojekts erneut betrachtet.“

Die Nutzung des Fahrrads/ Pedelecs als Alltagsverkehrsmittel hat sich in den vergangenen Jahren verändert, sodass längere Wege zurückgelegt werden und mehr Menschen Fahrrad fahren. Durch Radschnellverbindungen soll dieser Trend verstärkt werden, damit deutlich mehr Berufspendler das Fahrrad als Verkehrsmittel auch auf längeren Distanzen nutzen.

Radschnellwege zeichnen sich unter anderem durch eigenständige Radwege von bis zu vier Metern Breite sowie einen größtenteils direkten und kreuzungsfreien Verlauf aus. Dadurch soll ein zügiges Radfahren gewährleistet und eine Entlastung des Kraftfahrzeugverkehrs und des öffentlichen Personennahverkehrs erreicht werden.

Bisher bestehen in Berlin und Brandenburg noch keine Radschnellverbindungen.

 

Werder (Havel), 21.11.2019