Neuer Grundstückmarktbericht des Landkreises liegt vor

Die Stadt Werder liegt bei der Zahl der Kaufverträge und den Geldumsätzen nach Teltow auf Platz 2.

Ausschnitt aus dem Deckblatt des Grundstücksmarktberichtes.
Ausschnitt aus dem Deckblatt des Grundstücksmarktberichtes.

Die Bodenpreise für Bauland im Landkreis sind weiterhin steigend. Im Berliner Umland sind die Bodenpreise um 20 % und im Weiteren Metropolenraum um 16 % gestiegen.

Im Jahr 2020 sind in der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses für Grundstückswerte 3.305 Urkunden über Grundstücksverkäufe, Erwerb von Eigentumswohnungen u. a. eingegangen. Mit vier Urkunden weniger als im Jahr 2019 ist das Vorjahresniveau knapp erreicht worden.

Auffällig sind der Rückgang um ca. 14 % der Verkäufe von land- und forstwirtschaftlich genutzter Grundstücke (-95) und der Anstieg um ca. 9 % von Eigentumswohnungen (+44) im Vergleich zum Vorjahr.

Der Geldumsatz betrug 768,8 Mio. € und ist somit im Vergleich zum Vorjahr (736,9 Mio. €) um 4,4 % gestiegen. Der Anteil der bebauten Grundstücke beträgt allein 472,5 Mio. €, das entspricht 61,5 % des gesamten Geldumsatzes von 2020.

Hervorzuheben sind höhere Verkaufserlöse gegenüber dem Vorjahr. Bei den unbebauten Grundstücken ist der Geldumsatz mit ca. 134,1 Mio. € um ca. 42 % (40 Mio. €) gestiegen. Beim Wohn- und Teileigentum beträgt der Gesamtumsatz ca. 137 Mio. € (ein Plus von 9,3 % zum Vorjahr).

Es wurde insgesamt 2.607 ha Grundstücksfläche im Landkreis verkauft. Im Vergleich zum Flächenumsatz des Vorjahres entspricht das einem Rückgang um 12 %. Der Anteil der land- und forstwirtschaftlichen Flächen beträgt allein 2.086 ha. Das entspricht 80 % des gesamten Flächenumsatzes von 2020.

Einzelanalysen

Im Jahr 2020 ist die Stadt Teltow mit 346 Verkäufen auf Platz 1 im Landkreis, gefolgt von der Stadt Werder (Havel) mit 328 Kaufverträgen und dem Amt Brück mit 272 Kauffällen.

Beim Geldumsatz hat die Stadt Teltow mit 144 Mio. € Geldumsatz den Rang 1. Hier wurden ca. 19 % des Geldumsatzes im gesamten Landkreis verzeichnet. Auf Platz 2 liegt die Stadt Werder (Havel) mit 118 Mio. € und Platz 3 belegt in der Rangfolge die Gemeinde Kleinmachnow mit 97 Mio. € Geldumsatz, gefolgt von der Gemeinde Stahnsdorf mit 79 Mio. €.

Im Weiteren Metropolenraum beginnt die Skala bei 42 Mio. € in der Stadt Beelitz, gefolgt vom Amt Brück mit 31 Mio. € und der Gemeinde Kloster Lehnin mit 22 Mio. € sowie dem Amt Beetzsee ebenfalls mit 22 Mio. €.

Der Verkauf von 771 Ein- und Zweifamilienhäusern ist gegenüber dem Vorjahr (754) um 2 % angestiegen. Bei den Reihen- und Doppelhäusern wurden mit 149 Kauffällen knapp 6 % weniger Verkäufe (9) als im Jahr 2019 registriert.

Im Berliner Umland wurden für freistehende Einfamilienhäuser Kaufpreise von 235 Tsd. € bis 1.377 Tsd. € und im Weiteren Metropolenraum von 55 Tsd. € bis 1.020 Tsd. € registriert.

Für ein freistehendes Einfamilienhaus mit Baujahr zwischen 2001 und 2010 wurden im Berliner Umland 260 Tsd. € bis 1.377 Tsd. € (im Durchschnitt 673 Tsd. €) gezahlt. Im Weiteren Metro-polenraum sind für freistehende Einfamilienhäuser mit Baujahr zwischen 2001 und 2010 hingegen Kaufpreise von 135 Tsd. € bis 550 Tsd. € (im Durchschnitt 336 Tsd. €) gezahlt worden.
Die höchsten Kaufpreise für Altbauten (Baujahr bis 1948) wurden in Werder (Havel) und Kleinmachnow - bis zu 1.126 Tsd. € - gezahlt.

Reihenhäuser (mit Baujahren von 1991 bis 2000) im Berliner Umland erzielten Kaufpreise von 228 Tsd. € bis 530 Tsd. € (im Durchschnitt 395 Tsd. €) und im Weiteren Metropolenraum Kaufpreise von 100 Tsd. € bis 280 Tsd. € (im Durchschnitt 196 Tsd. €).

Doppelhaushälften (mit Baujahren von 1991 bis 2000) im Berliner Umland erzielten Kaufpreise von 160 Tsd. € bis 800 Tsd. € (im Durchschnitt 377 Tsd. €) und im Weiteren Metropolenraum Kaufpreise von 92 Tsd. € bis 275 Tsd. € (im Durchschnitt 180 Tsd. €).

Beim Wohnungseigentum beträgt der durchschnittliche Kaufpreis für eine Wohnung im Berliner Umland 3.369 €/m² Wohnfläche und im Weiteren Metropolenraum 1.498 €/m² Wohnfläche. Die höchsten Preise mit 5.154 €/m² Wohnfläche wurden in Kleinmachnow gezahlt.

Für Mehrfamilienhäuser, Wohn- und Geschäftshäuser, Büro- und Verwaltungsgebäude und Verkaufseinrichtungen, für Ein- und Zweifamilienhäuser, Reihenhäuser und Doppelhaushälften sowie für Wohnungseigentum wurden Liegenschaftszinssätze (Zinssatz, mit dem der Wert von Liegenschaften im Durchschnitt verzinst wird) ermittelt und veröffentlicht. Er wird auf der Grundlage geeigneter Kaufpreise und der ihnen entsprechenden Reinerträge für gleichartige bebaute und genutzte Grundstücke unter Berücksichtigung der Restnutzungsdauer der Gebäude nach den Grundsätzen des Ertragswertverfahrens ermittelt.

Neben der Kaufpreissammlung führt der Gutachterausschuss auch eine Pachtpreissammlung und wertet diese aus. Im Grundstücksmarktbericht 2020 werden Aussagen zu gezahlten Nutzungsentgelten und Pachten von Erholungs- und Garagengrundstücken veröffentlicht.

Quelle: Landkreis Potsdam-Mittelmark

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Werder (Havel), 7.05.2021