Sanierung der Brauchwasserversorgung

Mit einer Millionenförderung des Landes konnte 2021 mit der Erneuerung der Anlagen begonnen werden. Für den Obstbau in Werder sind sie unentbehrlich.

Foto: Stadt Werder (Havel) / hkx
Foto: Stadt Werder (Havel) / hkx
Betagte Technik: Innenleben des Brauchwasserwerks.

Für den Erhalt der Kulturlandschaft, das Mikroklima und nicht zuletzt für einen nachhaltigen Wasserhaushalt in Zeiten des Klimawandels ist das Brauchwasserwerk in Werder unentbehrlich. Seit dem Sommer 2021 kann dessen schon vor 85 Jahren aufgenommener Betrieb mit einer Millionenförderung des Landes Brandenburg für die Zukunft gesichert werden. Die Sanierung der Anlagen soll 2024 abgeschlossen werden.

Seit 1936 werden viele Werderaner Obstplantagen, Gärten und Anlagen vom Pumpwerk in Glindow aus mit dem unentbehrlichen Havelwasser versorgt. Mit der Sanierung wird das Brauchwasserwerk grundlegend modernisiert. Das Projekt wird fachlich durch eine hydrologische Studie der Technischen Universität Dresden zur „wassersparenden und klimaangepassten Bewässerung“ im Obstbau begleitet.

Mit Blick auf den Klimaschutz

Die Brauchwasserversorgung ist eine besonders nachhaltige Art der Bewässerung von Klein- und Hobbygärten sowie Obstanbauflächen. Sie schont die Trinkwasserreserven und sorgt dafür, dass Wasserressourcen nicht abfließen. Mit Blick auf die Klimaveränderungen wird mit dem Gesamtprojekt auch der Weg für die mittlerweile dringend erforderlichen Frostschutzberegnungen und einen noch sparsameren und klimagerechten Umgang mit dem Brauchwasser geebnet.

Zunächst wird das Brauchwasserwerk technisch saniert, dann das Rohrnetz. Die Stadt steuert zu dem insgesamt 2 Millionen Euro teuren Vorhaben 300.000 Euro bei. Im Frühjahr 2021 wurde durch die Stadt bereits - in Vorbereitung der Investitionen - der Zufluss des Brauchwasserwerks vom Glindower See erneuert.

Brunnen sind keine Alternative

Im Jahr 2021 verfügte das Brauchwasserwerk über 843 Kunden, 92 davon gewerblich registriert. Unter anderem wegen der Lage im Trinkwasserschutzgebiet ist in vielen Bereichen des Versorgungsgebietes keine Brunnenwasserversorgung möglich. Dass das Brauchwasser wärmer und nährstoffreicher ist, kommt den Anlagen in Werder zugute. Das Brauchwasserwerk läuft über einen Eigenbetrieb der Stadt, der den Betrieb bezuschusst.

Zuletzt aktualisiert:

Werder (Havel), 26.08.2022